Über das Lernen
Wir unterscheiden drei Arten von Gedächtnis:
- Das visuelle Gedächtnis
- Das auditive Gedächtnis
- Das abstrakte Gedächtnis
Diese drei Formen werden noch unterteilt in:
- das äußere Gedächtnis - sich an etwas erinnern können
- das innere Gedächtnis - sich etwas innerlich vorstellen können
Das visuelle Gedächtnis muss fähig sein:
- einzelne Zeichen und Noten
- Notengruppen, Tonleiterfiguren und gebrochene Akkorde
- Rhythmusfiguren
- Phrasierungen etc.
zu erkennen, sie sich vorstellen zu können und eine blitzschnelle Verbindung zum auditiven Gedächtnis herzustellen.
Das auditive Gedächtnis muss fähig sein:
- einzelne Töne und Melodien
- Rhythmen und Rhythmusformeln
- Intervalle und Dreiklänge
- Tonarten und Kadenzschritte etc.
zu erkennen und sie sich vorstellen zu können.
Das abstrakte Gedächtnis soll die Schüler schnell zum Verstehen von Musiktexten bringen:
- der Analyse von Melodien, Rhythmen und Zeichen wie z.B. Akkordbezeichnungen etc.
- dem Erkennen von theoretischen Zusammenhängen
- dem schnellen Erfassen einer Transposition
- dem Erkennen von Musikstilen etc.
Für den Erfolg im Musikunterricht sollte der Lehrer die verschiedenen Lerntypen berücksichtigen:
Auditiver Typ
Er lernt über das Gehör durch Zuhören und möchte anschließend im Gespräch die nötigen Argumente erfahren.
Visueller Typ
Er lernt durch die Beobachtung und die Erfahrung. Er hat es leichter, die grafische Darstellung des Notenbildes zu verstehen.
Manueller Typ
Er muss alles anfassen, um es zu verstehen. Möglicherweise braucht er das Instrument, auf dem er spielt, um zu verstehen.
Intellektueller Typ
Ihm genügt die schriftliche Auskunft oder eine Formel. Er muss jedenfalls etwas auswendig lernen, um es im Nachhinein zu verstehen.
Der Lehrer beachte auch die verschiedenen Eingangskanäle zum Aufnehmen und Verstehen:
- die Ohren
- die Augen
- das Gefühl
- der Tastsinn
- der ganze Körper
All dies passt zueinander und muss im Musikunterricht beachtet werden!
Die Kombination von Handzeichen mit dem Singen hilft dem auditiven Typ, dem manuellen und dem visuellen Typ. Also ein Hilfsmittel, das nicht zu unterschätzen ist!
Das Gleiche gilt für die Rhythmussprache.
Darum sind die Handzeichen und die Rhythmussprache nicht überflüssig. Man bedenke, dass oft ein Hilfsmittel notwendig ist, um zum Ziel zu kommen.